Müritzufer bei Klink

Liebe Textil-Interessierte,

Das neue Jahr nimmt Fahrt auf, es ist erstaunlich, wie schnell der Januar vergangen ist. Schon sind wir im Februar und es hat sich einiges getan.

Neuigkeiten

Die ersten Samenpäckchen für die Aktion ‚1qm Lein’ sind angekommen. Wer noch nicht bestellt hat aber doch noch mitmachen möchte, der trage sich auf der Webseite von ‚1qm Lein’  auf deren Liste ein.

Andere Bezugsquellen für Faserlein-Samen wären hier:

Flachs-Shop:

 https://shop.flachs.de/produktkategorie/saatgut/saatgut-faserlein/

Rühlemann’s:

https://www.kraeuter-und-duftpflanzen.de/verwendung/heilkraeuter/europaeische-heilkraeuter-tem/flachs-faserlein-saatgut

Dreschflegel:

https://dreschflegel-shop.de/faserlein-eckendorfer-langflachs

Saatgut Vielfalt:

https://www.saatgut-vielfalt.de/product.php?products_id=911085

Die Liste ist ohne Gewährleistung und ohne Zuwendungen zusammengetragen. Einfach nur, um die Mühe des Suchens im Internet zu sparen. Wie es dann weitergeht, wird im nächsten Newsletter erklärt.

Die ersten Samentüten sind angekommen.

Fischerteppich-Projekt in Greifswald startet

Ab März 2025 gibt es zweimal monatlich, immer  am zweiten  und vierten Montag, im sozio-kulturellen Zentrum St. Spiritus Greifswald, einen Knüpf- und Informationstreff für Vorpommersche Fischerteppiche.

Vorpommerscher Fischerteppich

Projektleiterinnen sind Ulrike Sulk und Karsta Dengler.

Damit gibt es in Greifswald wieder einen stetigen Anlauf-Ort für die Vorpommerschen Fischerteppiche, fachlicher Austausch wird möglich, die Knüpf-Tradition kann weitergeführt werden.
Das regelmäßig stattfindende Knüpftreffen wird nicht nur über die Geschichte der Vorpommerschen Fischerteppiche informieren sondern auch bei der Beschaffung von Knüpfstühlen und notwendigen Werkzeugen und Materialien unterstützen.
Zwei unterschiedlich große Knüpfstühle können studiert, ausprobiert und auch bestellt werden.

Nach der Anschubfinanzierung durch den Heimatverband MV und die Peter Warschow Sammelstiftung Greifswald werden die Werkzeuge, Raummiete in St. Spiritus und Material von den Teilnehmern getragen.

Was tat sich eigentlich früher bei der Flachsverarbeitung im Januar?

Da hilft eine Tafel aus dem Museum in Hagenow weiter. Auf der Tafel, unterhalb es Fotos, ist nämlich zu Lesen, dass im Januar, genauer, von Ende November bis Ende Februar, „dat Flass upspunnen“ wurde. Dazu wurden die geflochtenen Zöpfe, die aus der reinen glänzenden Faser zu so genannten ‚Knocken‘ zusammengedreht worden waren, vom Dachboden geholt.  Diese Knocken wurden aufgelöst, um den Wockenstock gewunden, der auf dem Spinnrad steckte und dann wurde gesponnen. Die Wintertage konnte draußen nicht viel gearbeitet werden und so saßen die Frauen am Spinnrad und haben den Flachs versponnen.

Das Foto wurde uns freundlicherweise von Herrn Barth, vom Kreisagrarmuseum Dorf Mecklenburg, zur Verfügung gestellt.

Niederdeutscher Begriff im Januar

Der Begriff ‚Knocken‘ für einen Faserstrang ist niederdeutsch und kommt auch im Archiv des Heimatforschers Wossidlo vor. Zum Beispiel auf diesem Zettel, in dem die Menge der Flachsstränge beschrieben wird.

So in etwa steht dort: „Knocken Flachs, jede(…?) vier Risten. Wenn vierzig gebrakt sind, so schnürt man sie zusammen mit zwei anderen und nennet es eine(…?).“ Hier geht es um die Aufbewahrung des Flachses nach dem braken = niederdeutsch für brechen. Vierzig Stränge wurden mit zwei anderen zusammengeschnürt und – ja, wie nun eigentlich? Kennen Sie dieses Wort: ‚Tupp‘ oder so ähnlich? Und wie genau heißt die Beschreibung von ‚Knocken‘?

Wir haben uns dazu etwas Besonderes überlegt: 

Schicken Sie uns den von Ihnen entzifferten Text per e-mail mit dem Betreff "Flachs Februar 2025"  und Ihrer Postadresse an unsere Adresse: ak-textil@heimatverband.de

Wir verlosen unter allen  Einsendungen, die uns bis zum 28. Februar erreichen, ein Exemplar des Katalogs der Ausstellung ‚Kreatorzy – Textilien aus Pommern / Pommersche Fischerteppiche und Kaschubische Stickereien‘.
Der Preis wird am 1. März unter allen Einsendungen per Zufallszahlengenerator gezogen. 

Da lohnt es sich doch mitzumachen!

In eigener Sache:

Die Geschäftsstelle des Heimatverbandes sucht zwei Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter – Näheres hier

Termine 

Der Vorverkauf für das Leipziger Wollefest, das am 5.4. und 6.4. stattfindet, hat begonnen. Auch die Wollnerin aus Pasewalk nimmt daran teil und freut sich über einen Besuch. Wer also nicht nach Pasewalk kommt, der nimmt den kurzen Weg über Leipzig.

Am 4. April findet auch ein Runder Tisch statt – für alle, die Platt snaken oder einfach auf dem Laufenden bleiben möchten. Insbesondere wird die neue BEO-App vorgestellt, mit der plattdeutsch bequem Zuhause gelernt werden kann.

Bis Ende Februar können sich Weberinnen und Weber um eine Teilnahme am Webermarkt in Neumünster bewerben. Der Webermarkt, der am 11. Und 12.Oktober stattfindet, ist hoch angesehen, viele Besucherinnen und Besucher kommen regelmäßig extra für dieses Wochenende in den Norden Schleswig-Holsteins. Es lohnt sich also, dort einen Stand zu haben oder den Webermarkt zu besuchen.

In diesem Sinne – Danke für das Lesen und bis bald!

Cornelie Müller-Gödecke + Claudia Krischer vom Arbeitskreis "Traditionelle Textilien"

Arbeitskreis ‚Traditionelle Textilien‘  im Heimatverband MV
c/o Heimatverband Mecklenburg-Vorpommern e.V.
Mecklenburgstraße 31
19053 Schwerin
Telefon: 0385-5777 3711
ak-textil@heimatverband-mv.de